Handorgel
Ausdruck. Spiellust. Farbe. Leben.
Das Akkordeon begleitet mich seit 1988. Eines Tages mietete ich bei Musik Hug eine kleine rote Quetschkommode nicht wissend, wohin das Ding mich führen würde. Ich erlebte eine grosse Freiheit im Umgang mit den Tönen, welche dieses Instrument von sich gab.
Eine grosse Lust überkam mich, wenn ich bei verschiedenen Gelegenheiten auf Feldern und in Wäldern, auf dem Lindenhof oder auf Burg Baldern diese kleinen, frechen, spitzen Töne fand!
Die Zusammenarbeit mit Tänzerinnen aus der freien Szene beglückte mich und erschloss mir einen neuen Zugang zur Musik.
Die Improvisationsstunden bei Irene Schweizer wiesen mir den Weg in eine völlig neue musikalische Welt. Ich erlebte die Musik physisch, radikal und unerhört anders als Alles, was mir bisher in meinem Leben als Musikerin begegnet war.
Prägend war das Jahr an der Pauline Oliveros Foundation in Kingston, U.S.A. Die Begegnung mit der Komponistin, Akkordeonistin und Philosophin Pauline Oliveros gab mir entscheidende Impulse für mein Schaffen. Das Praktizieren von Deep Listening, einer musikalischen Meditationsform kam meinem Wesen sehr entgegen.
Amerikanische KünstlerInnen, MusikerInnen, PoetInnen inspirierten mich auf meinem Weg. Unvergesslich sind Begegnungen mit der Performancekünstlerin Linda Montano oder dem Künstlerpaar David und Gisela Gamper, aber auch mit der Tänzerin Julie Lyon und dem Perkussionisten Jason Finkelman.
In Manhattan herum zu gehen war schon an sich ein musikalisches Ereignis!
Unvergessen auch der Tag, an dem ich vor dem Uno Hauptgebäude Frauen bat, mir in ihrer Muttersprache «hello» zu sagen. Ich sammelte 22 Sprachen an einem Nachmittag!
Das Duo Krak mit dem Zürcher Klarinettisten Valentin Vecellio ist die europäische Variante des amerikanischen Experimentes!